Samstag, 27. Dezember 2014

Barfußanekdote: Es hat geschneit, zieh Schuhe an!

Fußabdruck im Schnee
Dieser Winter hat sich bekanntlich bis jetzt von seiner warmen Seite gezeigt. Für mich ist das wunderbar, denn so konnte ich weiter Barfüßig bleiben. Bis auf ein paar wenigen Ausnahmen, wenn es nass und kalt war, oder wie Anfang Dezember als es schneite, war das Wetter Barfuß tauglich.
Weihnachten fiel zunächst kein Schnee, aber das sind wir ja solangsam auch gewohnt.
Doch am zweiten Weihnachstfeiertag hatte Petrus für die Schneefans eine Überraschung parat. Er lies es Schneien.
Wir wollten an diesen Tag zu Schatzis Eltern zum Weihnachtsessen. Also stand ich gegen neun Uhr auf, um gemütlich noch einen Kaffee zu trinken. Schatzi warnte mich schon vor: Es hat geschneit.
OK, mal sehen wie der sich heute anfühlt. ( Irgendwie freute ich mich drauf).
Weiter meinte Schatzi:" Meine Mutter hat mir eine Nachricht geschickt. Sie Schreibt: Es hat geschneit, Karo soll Schuhe anziehen!" :-)
Echt jetzt?. Sie sollte mich eigentlich inzwischen so gut kennen, und wissen, das ich das nicht mache.
Ich muss doch nur vom Haus ins Auto und vom Auto ins Haus. Da brauche ich echt keine Schuhe.
Im Gegenteil, ich war gespannt wie der Schnee sich heute anfühlt.
Schöner weicher Schnee

Als wir gingen, stapfte ich erst einmal durch den Schnee. Es war herrlich. Nicht so wie beim ersten mal, als der Schnee eiskalt, nass und matschig war. Der echt weh getan hat. Nein- der hier war weich und angenehm zu laufen. Zumindest auf der kurzen Strecke zur Garage. Das war ein Glücksgefühl wie ich es kaum beschreiben kann.
Auf der Alb angekommen, musste Schatzis Mutter feststellen das ich wieder Barfüßig gekommen war. Sie schüttelte sich bei der Vorstellung wie kalt die Füße doch sein müssten- nach ihren Vorstellungen-.
Auch wenn ich ihr immer wieder versichere das es nicht so ist, glaubt sie mir nicht.
Weil ich den Schnee so toll fand, bin ich mit den Hunden raus in den Garten. Auf der Terasse hüpfte und sprang ich wie ein kleines Kind durch den Schnee. Schatzis Papa dachte sich bestimmt: Die hat sie doch nicht alle, doch äußerlich grinste er nur frech und gönnte mir den Spaß.
Ich sprang noch eine kurze Zeit mit den Hunden durch den Garten, was denen sichtlich genauso viel Spaß bereitete wie mir.
Allerdings habe ich leider keine Hundepfoten und so wurde es langsam doch ein bisschen kalt. Ich ging wieder rein und genoss es und freute mich, wie schnell die Füße sich wieder aufheizen konnten.
Und weil das so viel Spaß gemacht hat, habe ich das ganze noch ein paarmal wiederholt. An diesem Tag hatte ich mir eine Spaßige Kneippkur gegönnt. Keiner der Schuhträger konnte auch nur erahnen wieviel Spaß das gemacht hat. Leider sind sie auch nicht dazu bereit es mal aus zu Probieren.
Schade, sie wissen nicht was ihnen entgeht.
Leider wurde der Schnee immer nasser und Matschiger und somit ist es auch kein wirklicher Spaß mehr durch den Schnee zu laufen.
Am nächsten Tag hatte es wieder geschneit. Ich musst noch zur Apotheke die nicht weit von meinem Haus weg ist. Also beschloss ich Barfüßig dort hin zu gehen. Am Anfang, als die Füße noch warm waren, fühlte sich der Schnee wieder schön weich an. Doch mit der Zeit merkte man, das er doch sehr nass und matschig war. Länger hätte die Strecke, die ich zurücklegen musste, nicht sein dürfen sonst hätte ich Kapitulieren müssen. Aber in der Apotheke lag ein Teppich um die Nässe auf zu fangen die die Schuhträger reinbringen. Auch ich Profitierte davon und konnte meine Füße trocknen. Die Fußbodenheizung machte das ganze zu einen angenehmen Erlebnis. So (schon wieder aufgewärmt ) konnte ich den Weg nach Hause ansteuern. Auch hier wurden meine Füße schnell wieder kalt.
Doch ich habe es geschafft und es war trotz eisiger Füße ein toller Erlebnis.
Also-
kurze Zeit im Schnee (auch wenn er nass ist) ja, auf jeden Fall. Diese Gefühl muss man mal erleben.
Fußabdrücke im Schnee, probiert es selber mal aus...

Sonntag, 21. Dezember 2014

Hafen Weihnacht in Lindau auf baren Sohlen!

Fina und ich am Eingang des Weihnachtsmarkts
Ich bin zwar kein Weihnachtsmarkt -Touri, aber auf die Hafen Weihnacht in Lindau gehe ich sehr gerne. Dieser kleine Markt am Hafen ist wirklich was ganz besonderes. Letztes Jahr waren wir zum ersten mal dort und mir war klar, da muss ich wieder hin. Mit einem kleinen Unterschied. Dieses mal ging ich Barfuß.

Petrus hatte es gut mit uns gemeint. Es war trocken und nicht zu kalt. Letztes Jahr war es deutlich kälter. Bei ca.10°C aber immernoch Glühweintauglich :-).
Wie schon ein Jahr zuvor fuhren wir mit dem Zug um hab Zehn von Balingen los. Für Fina nehme ich immer eine kleine Decke mit damit sie bei der Zugfahrt nicht auf dem kalten Boden liegen muss. Diese Decke kam mir dieses Jahr auch zugute. Ich konnte meine Füße darauf "Parken" und das war sehr angenehm. In Aulendorf mussten wir umsteigen um den Zug nach Lindau zu nehmen.
Wir sind mit dem Baden-Württembergticket gefahren und haben dafür 31 Euro bezahlt.
Nach insgesammt zweistündiger Fahrt sind wir wohlbehalten in Lindau angekommen.
In Lindau sind wir erst einmal "um`s Eck" damit Fina sich erleichtern kann wenn sie möchte. Nicht das sie auf dem Weihnachtsmarkt auf die Idee kommt, das wäre ganz ungeschickt. :-)
Nachdem wir den Seeblick genossen haben sind wir langsam Richtung Markt. Natürlich mussten wir erst einmal ein Foto "schießen" damit wir beweißen konnten das ich Barfüßig dort war. Es war übrigends sehr angenehm Barfuß zu laufen, ich hatte es mir schlimmer vorgestellt. Aber das ist eh meine Taktik. Immer vom schlimmsten ausgehen, dann kann es nur noch besser werden ;-) .
Natürlich wurde ich auch hier ständig angesprochen. Aber das bin ich ja schon gewöhnt. Viele neugierige erstaunte Mitbürger/ innen die es Taff fanden das ich hier Barfüßg unterwegs war. An diesem Tag gab es auch keine dummen Kommentare sondern nur Zuspruch und Bewunderung.
Als erstes steuerten wir einen Stand an, den wir besonders mögen. Das ist eigendlich eine Metzgerei aus Österreich die dort einen rießen Stand hat, wenn man das noch so nennen kann.
Glühwein trinken im Märchenwald
Märchenwald wird das genannt und der Name ist echt passend. Auch Kinder kommen hier voll auf ihre Kosten. Man kann hier darin rumlaufen wie in einem Wald. Waldtiere ( ausgstopfte) kann man hier bewundern, aber auch lebendige Tiere wie Hasen und Ziegen sind hier zu sehen.
Auszeit :-)
Während die Kinder die Ziegen bestaunen und manchmal auch streicheln können, sind gleich nebenan Stehtische wo die Eltern sich einen Glühwein oder Punsch genehmigen können. Das alles ist überdacht, mit gaaanz viel Holz und Tannenreisig ausgestattet und hat ein unglaubliches Flair dem man sich nicht entziehen kann. Wir lieben es hier unseren Glühwein zu trinken, es ist einfach schön. Und das gute daran ist noch, das hier überall Rindenmulch ausgestreut ist um so vor Kälte zu schützten. Wenn man Barfüßig ist, weiß man das noch mehr zu schätzen.
Holzschnitze schützen vor Kälte

Mein nächster "Magischer" Anziehungspunkt ist ein Stand der Churros verkauft.
Ich liebe diese Dinger. An kalten Tagen und dann noch auf dem Weihnachtsmarkt... hmmmm echt Lecker. Ich kann nur empfehlen, das mal aus zu Probieren. Nachdem wir ein bisschen auf dem Markt geschlendert sind, ließen wir es uns natürlich nicht nehmen noch durch Lindau zu streifen.
Weihnachtsmarkteinblicke
Rapunzelturm

Es ist einfach eine schöne Stadt. Beim Rathaus gibt es auch noch einen Stand an dem man so manche leckerei sich gönnen kann. Dieser Stand könnte glatt ein Ableger vom Märchenwald sein nur eben viel kleiner. Auch hier ist ein Teil überdacht, alles aus Holz und  der Boden ist auch mit Holzschnitzel bedeckt. Auch hier gönnen wir uns immer noch einen Glühwein. Hier kann man gut stehen und die Leute beobachten. Das machen wir immer ganz gerne. :-)
Irgendwann wird es dann mal an der Zeit das Bläschen zu lehren. Denn der Kaffee am Morgen und der Glühwein wollen ja nicht ewig im Körper verweilen. Wir gehen immer ganz gerne in die "Nordsee"( natürlich in den Schnellimbiss :-) )Dort wärmen wir uns immer auf, trinken einen Kaffee und erleichtern uns unserer Notdurft. Dannach wird weiter durch Lindau geschlendert und wieder Richtung Hafen gegangen. Dort haben wir uns eine ganze weile aufgehalten weil wir neben bei noch ein wenig Fotografiert haben. Man kann so oft an den Bodensee gehen wie man will. Zum Fotografieren gibt es immer was. So sind auch wir unserer kleinen Leidenschaft ein bisschen nachgegangen.
Lindau mal aus einer anderen Perspektive

Trennung?

Irgendwann wurde Schatzi von zwei älteren Damen angesprochen ob er nicht ein Foto von ihnen machen könnte. Natürlich kann er. Wir sind ins Gespräch gekommen. Schatzi mit der einen ich mir der anderen. Natürlich blieb meine Barfüßigkeit auch von ihnen nicht unentdeckt. Ich erzählte ein bisschen wie es dazu kam und wie es mir mit meiner Barfüßigkeit so geht. Die Damen waren sichtlich beeindruckt und auch interessiert. Das übliche Gespräch lief ab. Ist es nicht zu kalt? Was machen sie im Winter ( haben wir nicht Winter?? ;-)) ok, ich weiß was sie gemeint hat. Den Schnee natürlich.u.s.w. Es war ein nettes Gespräch. Dann kam plötzlich eine Hundebesitzerin vorbei die mich dann voll in Anspruch nahm. Fand ich dann ein bisschen blöd weil ich mich ja gerade mir der Dame unterhalten hab. Aber gut. Erst versuchte ich beide zu unterhalten aber das hat mich dann doch überfordert.Aber die Dame hat sich dann Schatzi und der andern Dame zu gewannt so konnte ich der anderen Hundebesitzerin meine volle Aufmerksamkeit schenken. Auch diese war voll begeistert das ich hier "so" rumlaufe. Sie erzählte mir eine Geschichte warum sie nicht Barfußlaufen kann. Diese Geschicht war so skurril das ich es bis heute nicht geschafft habe sie zu verstehen. Aber egal, es war eh nur wieder eine Ausrede warum man nicht Barfuß laufen kann, auch wenn ich anderer Meinung bin.
Inzwischen war es spät geworden. Die Sonne war schon untergegangen und ich wollte nochmal unbedingt eine Portion Churros holen bevor wir wieder auf unseren Zug mußten. Wir verabschiedeten uns und gingen nochmal Richtung Markt.

Rudolf goes to Lindau :-)
Jetzt, nachdem alle Lichtlein eingeschalten waren nahm der Markt seinen besonderen Reiz an. Allerdings waren jetzt auch viel mehr Leute unterwegs. Wir holten uns noch schnell unsere Churros, aßen noch schnell ne Rote Wurst, und gingen dann noch zum Abschluß nocheinmal in den Märchenwald um einen Glühwein zu trinken. Da es jetzt eh zu voll für unseren Geschmack wurde und unser Zug auch demnächst kam, verliesen wir den Markt und gingen Richtung Bahnhof.
Ok, weit ist das ja nicht. Bahnhof und Markt liegen ja nebeneinander. Das wiederum macht das ganze so Attraktiv. Denn man kann was trinken und muss dann nicht mehr Autofahren. Der Zug bringt einen sicher Nachhause.
 
Auf der Heimfahrt



Fina ist müde :-)
 So ging ein schöner Tag zu Ende. Schön war es wieder hier in Lindau!  Barfußlaufen kann man hier auf dem Markt sehr gut. Die Füße werden oft von der Kälte durch Rindenmulch geschützt und ansonsten läuft man hier auf asphaltierten Boden. In der Stadt dürfen die Füße Kopfsteinpflaster betreten. Ich mag das, da haben die Füße immer etwas zu tun.  Barfüßig in Lindau?? Auf jeden Fall!!!
Wir kommen ganz sicher wieder und ich natürlich wenn es geht Barfuß! :-)

Allein?!
Leerer Bahnsteig


Der Baum und ich :-)

Auch andere Bäume weden geschmückt

Der Lindauer Löwe und die Berge

Der Weihnachtsmann auf Spionagetour?


Warten auf eine leckere Seele

Fina und ich im Sonnenuntergang








Mittwoch, 3. Dezember 2014

Der erste Schnee ist da!

Der erste Schnee ist da
Als ich gestern Abend nocheinmal mit dem Hund raus bin, kamen schon die ersten Flocken vom Himmel. Da habe ich mir schon gedacht:" Na, wenn das so weiter geht, haben wir Morgenfrüh Schnee."
Und so war es dann auch. Als ich heute Morgen aus dem Fenster schaute, war die Erde mit einer weißen Decke überzogen. Toll, dachte ich, jetzt ist er da. Ich wusste nicht ob ich mich darüber freuen sollte oder nicht.
Ich zog mich an um mit Fina unsere Morgengassirunde zu starten. Da es gestern schon extrem Grenzwerting mit der nassen Kälte war, habe ich mir Sicherheitshalber meine Surflinge angezogen.
Wie sich rausstellte war das eine sehr gute Entscheidung.
Ohne Surflinge geht es heute nicht

Da die Surflinge eine extrem dünne Sohle haben, merkte ich sofort das der Boden sehr kalt war. Der Schnee, so schon das auch immer aussieht, war nasskalt und matschig. Also kein wirklich schöner Schnee. Fina war es egal. Sie liebt Schnee. Sowieso am Morgen wenn er frisch gefallen ist. Sobald ich sie von der Leine lassen konnte rannte sie auch schon ausgelassen durch die weiße Masse. Ich liebe es ihr zu zuschauen wie sie durch den Schnee tobt.
Fina liebt den Schnee

Aber was ist mit mir? Ich nahm mir vor auf dem Rückweg meine Surflinge auszuziehen und meine ersten Barfüßigen Schritte im Schnee zu wagen.
Als ich dann auf dem Rückweg war, war es dann soweit. Ich zog mein Fußschutz ( Schuhe sind es ja nicht wirklich) aus, und prompt hat es mich schier auf den Allerwertesten gelegt. Der Matsch unter dem Schnee war Barfüßig doch sehr rutschig. Doch meine Füße reagierten Blitzschnell, die Zehen krallten sich in den Boden und ich konnte meine Schieflage sofort ausbalancieren. Das ist der Vorteil beim Barfuß laufen. Man kann viel schneller Reagieren als in Schuhen.
Nachdem ich wieder Bodenhaftung hatte, merkte ich auch sofort die eisige Kälte. Es war wirklich extrem kalt. Es tat sogar richtig weh. Ich habe vielleicht gerade mal 50m durchgehalten dann musste ich meine Surflinge wieder anziehen. Ich habe es nicht geschafft Barfüßig Nachhause zu laufen, so sehr hat die Kälte geschmerzt.
Ich war enttäuscht. Wäre ich doch gerne mit Genuss durch den Schnee gelaufen. Heißt das jetzt für mich ich, das ich den ganzen Winter durch meine Füße schützen muss? Muss ich jetzt Wochen und Monate lang meine Surflinge anziehen? Der Gedanke frustriert mich. Das werde ich auf keinen Fall tun.
Ich habe von anderen Barfüßlern gehört/ gelesen das es auch " warmen Schnee" geben soll.
Das lässt mich doch hoffen das ich es eines Tages doch schaffen werde, Barfüßig durch den Schnee zu spatzieren.
Eines ist sicher. Ich werde es immer wieder versuchen. Es gibt ja auch trockene Tage im Winter und die werde ich auf alle Fälle nutzen. Ich werde nicht meine Füße für den Restlichen Winter weg stecken. Dafür laufe ich viel zu gerne Barfuß.

Samstag, 29. November 2014

Barfuß auf dem Balinger Christkindlesmarkt!

Barfuß auf dem Christkindlesmarkt!
Die letzten Tage war es ja regelrecht mild. Wir hatte viel Sonne und Temperaturem im Schnitt
zwischen 10 und 15°C. Da macht das Barfußlaufen natürlich Spaß. Da es meist trocken war, sind auch kühlere Temperaturen gut aus zu halten.
Jetzt haben wir in unserer Stadt jedes Jahr am 1.Advent unseren Christkindlesmarkt. Passend dazu sind die Temperaturen nochmal runter gegangen. Bei 5°C schmeckt der Glühwein auch besser ;-)
Es ist schon Tradition, das Schatzi und ich Samstags auf dem Markt Schupfnudeln essen und bei den Feuerhexen (Ich war selbst mal eine) uns einen Glühwein gönnen.
Heute allerdings war es anders als sonst. Denn heute lief ich Barfuß über den Markt. Ich war selber gespannt ob ich das aushalte, den es war heute doch recht frisch. Ich packte mir vorsichtshalber meine Minimalschuhe ein, denn wenn man rumsteht um was zu trinken uns sich zu unterhalten kann der Boden doch sehr kalt werden.
Schön warm angezogen sind wir also los. Den Boden fand ich beim laufen doch recht erträglich. Auf dem Marktplatz trafen wir eine Bekannte die mit Ihrem Hund Paul mit der Hunderettungsstaffel dort waren. Wir unterhielten uns eine Weile und trotzdem das ich nur auf einem Fleck stand, lies sich die Kälte ganz gut aushalten. Erstaunte Blicke kassierte ich natürlich auch. Wer ist schon so "bekloppt" und steht auf dem Weihnachtsmarkt Barfüßig rum ?  :-)
Ich fand das ganze Amüsant. Mit was für einfachen Mitteln man doch die Leute schocken kann. ( Auch wenn das gar nicht mein Ziel ist)
Nach einer Weile liefen wir weiter zu den Hexen. Nachdem ich alle begrüßt hatte,meinte einer der Hexen, ich solle doch mal einen Meter vom Stand weg stehen. ( Er konnte meine Füße nicht sehen). Ich bewegte mich also vom Stand weg damit er sehen kann das ich tatsächlich Barfüßig war. Er konnte es kaum fassen.
Ich glaube jetzt habe ich wieder für Gesprächsstoff gesorgt ;-)
Bevor wir uns einen Glühwein genehmigten gingen wir noch schnell unsere Schupfnudel holen. Ich wollte doch lieber erst einmal was essen bevor ich mir den Glühwein schmecken lasse.
Auch bei den Hexen standen wir noch eine Weile rum und meine Füße hielten immer noch durch. Jetzt fing ich an Stolz auf mich zu sein. Während alle um mich rum froren wenn sie mich sahen, war ich Stolz drauf, das ich die Kälte gut aushalten kann.
Als wir wieder Richtung Heimat liefen, trafen wir noch einen Bekannten mit dem wir uns eine Weile unterhielten. Hier merkte ich dann, das die Kälte etwas anstrengender wurde.
Nach ca. 1 1/2 h waren wir wieder Zuhause. Nachdem ich mir die Füße gewaschen hatte heizten sie sich sofort wieder auf. Das war als Schuhträger immer ganz anders. Da habe ich Stunden gebraucht bis meine Füße wieder Warm waren.
Mein Fazit:
Bei ca. 5°C und trockenem Wetter kann man ganz gut Barfüßig auf den Weihnachtsmarkt gehen. Wie lange ich es wirklich ausgehalten hätte kann ich nicht sagen aber der nächste Weihnachtsmarkt ist schon in Planung.
Wir wollen dieses Jahr wieder auf den Hafenweihnachtsmarkt in Lindau. Dort ist es wunderschön. Bin jetzt schon gespannt ob und wie lange ich es dort Barfüßig aushalte. Je nach Wetterlage. Ich freue mich schon drauf.



Donnerstag, 20. November 2014

Herbstzeit- Barfußzeit?

Herbstzeit
Im Sommer Barfuß zu laufen ist ohne Frage gar kein Problem. Im Gegenteil, im Sommer gibt es keinen Grund Schuhe an zu ziehen, ausser, der Asphalt ist so heiß das man sich die Sohlen verbrennt. Aber das kommt echt selten vor. Im September, da ist für mich immer noch Sommer, hatte ich die ersten Frauen entdeckt die Stiefel anhatten. Ich konnte es kaum fassen. Ich fragte mich nach dem Sinn habe aber keinen gefunden. Manche scheinen das ganze Jahr Stiefel zu tragen, so wie ich das ganze Jahr Barfuß laufe. Naja, jeder wie es ihm/Ihr gefällt.
Mit dem Kalendarischen Herbstanfang hatten wir dieses Jahr immer noch Sommerliche Temperaturen. Der Boden war noch angenehm warm und es gab immer noch keinen Grund sich was über die Füße zu stülpen. Eine weitläufige Bekannte rief mir mal zu: " Jetzt ist Herbst, zieh Schuhe an."
Ich versicherte ihr das der Boden noch angenehm warm ist. Das hat sie aber ignoriert.
AHA- Also spätesten wenn der Kalender sagt, es ist Herbst hat man sich dementsprechend zu kleiden und ganz wichtig- Schuhe anzuziehen? Egal wie warm oder kalt das es drausen ist?
Also ich ziehe mich lieber dem Wetter entsprechend an. Und wenn es im Herbst 20°C hat und die Sonne scheint, ziehe ich ganz bestimmt keine warme Jacke an geschweige den Schuhe.
Der Herbst hat ja seinen besonderen Reiz. Bevor die Natur sich vollends zurück zieht, zeigt sie sich nochmal von ihrer schönsten Seite. Die Bäume werden bunt, alles sieht aus wie angemalt. Das Licht zaubert viele tolle Bilder. Bunte Blätter tanzen einem um die Füße. Das Laub raschelt wenn man durch läuft. Es ist einfach herrlich.
Barfuß durch das Laub

Schon als Schuhträgerin bin ich gerne durch die raschelnden Laubhaufen gesprungen. Da wird man wieder zum Kind :-)
Aber Barfuß ist das nochmal eine ganz andere Sache. Sicher, zugegeben- es ist nicht ganz ungefährlich. Es könnten spitze Steine, Scherben oder Dornen darunter liegen. Man sieht es ja nicht.
Mir ist das egal. Das Gefühl mit blosen Füßen durch das trockene Laub zu gehen, die Blätter zu spüren, ach... es ist einfach herrlich und ich kann es jedem Empfehlen. Spätestens hier fühlt man sich der Natur sehr verbunden. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, man muss es unbedingt selber ausprobieren. Also- Schuhe aus und rein in den Laubhaufen. :-)
Jetzt hat sich das Wetter der Jahreszeit angepasst. Es Regnet öfter, das Laub ist nass und der Boden wird kälter.
Spätestens jetzt habe ich dafür Verständnis wenn viele sagen, das sie das nicht könnten, das es zu kalt zum Barfuß laufen ist.
Laubteppich
Ich muss zugeben, jetzt wird es an manchen Tagen auch für mich kritisch. Es gibt inzwischen Situationen wo auch ich kapitulieren muss und meine Sockenschuhe anziehe.
Doch immer noch vergeht kein Tag, an dem ich nicht Barfuß laufe. Das nasse Laub ist auf rauem Untergrund sogar recht angenehm und ich bin froh wenn es niemand weggeräumt hat.
Den auf dem Laub läuft es sich wie auf einem Teppich.
Nur Morgends wenn man aus dem warmen Bett kommt und ich gleich mit dem Hund raus gehe, ziehe ich mir meine Sockenschuhe an. Denn dann ist es nass und kalt und das ist am hellichten Morgen einfach zu anstengend. Doch den restlichen Tag verbringe ich immer noch Barfuß und das geht ganz gut.
Für mich ist die Herbstzeit immer noch Barfußzeit. Wie es ist, wenn der Winter kommt ( wenn er kommt) werden wir sehen.
Wenn es nass und kalt ist, dann halt doch lieber Sockenschuhe :-)



Dienstag, 21. Oktober 2014

Frau Barfuß kommt im Fernsehen!

Ich kann es noch gar nicht glauben. Ich komme ins Fernsehen. Angefangen hat es so:
Am Anfang, als ich anfing Barfuß zu laufen, fragte ich mich immer wieder, wie dick kann eine Fußsohle werden. Da ich keine gescheite Antwort im Internet finden konnte, dachte ich mir, ich könnte ja mal bei Odysso nachfragen. Dort kann man schließlich Fragen stellen.
Die Zeit verging. Ich hatte das schon wieder völlig vergessen bzw, abgehakt, weil ich dachte das ist wohl kein so Interessantes Thema fürs Fernsehen.
Plötzlich aber, bekam ich einen Anruf vom SWR. Das Team von Axel Wagner wollte zum Thema Fußgesundheit einen Bericht drehen..... mit mir.
Ich konnte es kaum Glauben. Natürlich stimmte ich freudig zu als sie mich fragten ob ich Lust hätte mit zu machen auch vor der Kamera.
KLAR!!!! Hab ich Lust. So was darf man sich nicht entgehen lassen. Nach den Sommerferien sollten die Dreharbeiten los gehen. Ich war sehr gespannt was mich da erwartet und war tierisch aufgeregt.
Endlich war dann der erste Drehtag gekommen.
Um 10.00 Uhr sollte ich am Barfußpark in Dornstetten sein. Da auf dieser Strecke immer viel los ist bin ich sicherheitshalber früher los als nötig. Für eine Stunde Fahrt habe ich 1 1/2 h eingeplant. Man kann ja nie wissen was passiert. Ich wollte auf alle fälle Pünktlich sein. Lieber zu früh als zu spät.
Ich war dann auch eine halbe Stunde früher da als geplant. Zuerst lief ich dem Tonmann ( Lars Gelhausen) über den Weg, nachdem wir uns begrüßten kamen mir auch schon Axel Wagner ( Autor) und Christph Schmitz ( Kamera)  entgegen. Alle drei waren sehr nett und begrüßten mich freundlich.
Das Team war überrascht das ich schon da war, denn sie hatten noch gar nicht angefangen zu Drehen. Sie meinten, sie müssen den Einspieler noch drehen aber ich könne ja zuschauen, was ich gerne getan habe.
Es ist schon sehr Interessant was man da zu sehen bekommt. Was im fertigen Bericht so leicht aussieht, ist mit sehr viel Arbeit verbunden. Immer und immer wieder werden Szenen wiederholt bis irgendwann alle zufrieden sind. Das kann unter Umständen dauern.
Ich hatte großen Respekt vor Axel Wagners Professionalität. Seine Geduld beeindruckte mich. Ich versuchte mich in das Team rein zu versetzten um nachher wenn ich dran bin nicht völlig zu versagen. Immerhin bekam ich jetzt einen kleinen Eindruck was mich die nächsten zwei Tage erwartet.
Irgendwann war der Einspieler im Kasten und ich kam ins Spiel. Ich wurde verkabelt und los gings. Während ich  beim zuschauen noch völlig entspannt war, stieg jetzt die Aufregung in mir. Auf keinen Fall wollte ich mich blamieren. So ganz gelungen ist mir das glaube ich nicht. Auch wenn das Team immer wieder bestätigte das alles gut ist, war ich irgendwie anderer Meinung. Sobald die Kamera auf mich gerichtet war, und ich was sagen sollte, setzte es bei mir aus. Echt Peinlich. Vor anderen zu sprechen war noch nie meine Stärke. Ich kam mir vor wie ein Schulmädchen das an die Tafel muss und dort kein Ton raus bekommt.
Dank den Profis habe ich es dann doch geschafft irgend etwas zu sagen. Irgendwann sagte Lars ( Ton) zu mir, das er meinen Herzschlag hören konnte ( das Micro war ja auch dort angebracht), man das aber sicher später wegbekommt( Beim Schneiden)Klar! Ich war ja auch Tierisch aufgeregt, da pumpert schon das Herz :-)
Ich lebte immer in der Hoffnung das im Schneideraum später so gut gearbeitet wird, das es später nicht mehr auffällt wie blöd ich mich angestellt habe.
Das Drehen selber hat echt Spaß gemacht. Zusammen mit Axel ( Wir beschlossen schon im Vorfeld uns zu duzen) sind wir im Barfußpark über verschiedene Untergründe gelaufen, die mir sichtlich mehr Spaß gemacht haben als Axel. Da Axel überzeugter Schuhträger ist, hatte er natürlich mit manchen Bodenbelegen so seine Probleme. Ich fand das Lustig. Auch zeigte diese Situation mir, was meine Füße schon alles aushalten. Während ich am Anfang mit Sicherheit auch so ähnlich ( wenn auch nicht ganz so schlimm ;-) ) rumgeeiert bin, lief ich jetzt ganz ohne Probleme über alle Belege. Es gab keinen Belag den ich als unangenehm empfand. Das sieht im Alltag dann doch ein bisschen anders aus. Obwohl auch da, sind es nur noch sehr wenige Wege die ich als unangenehm empfinde.
Da auch hier die Szenen immer und immer wieder wiederholt wurden, tat er mir schon fast leid, der Axel Wagner :-)
Aber auch hier war er ganz Profi und hat den Dreh ganz gut überstanden. Ich glaube ein bisschen hatte er doch gefallen dran gefunden, den er überlegte sich ob er mal mit seinen Kindern hier her kommen soll. Ja, mach das. Die Kinder haben bestimmt Spaß daran.
Zwischendrin machten wir eine kurze Pause, den mein Bläschen wollte dringend geleert werden.
Zum Schluss musst ich nochmal vor die Kamera und auch dass habe ich irgendwie überstanden.
Der erste Drehtag war super. Es hat echt Spaß gemacht und ich freute mich auf den zweiten Tag.

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Am zweiten Tag bin ich mit dem Zug angereist. Nach Heidelberg zu fahren war mir dann doch zu stressig. Allerdings bin ich es nicht gewohnt ohne mein Schatzi so weit Zug zu fahren. In der Regel überlasse ich ihm immer die Planung und laufe nur hinterher. Heute musst ich mich selber darum Kümmern. Zwar hat der SWR mir im Vorfeld schon mal die Verbindungen raus gesucht, doch in den Richtigen Zug musst ich schon selber steigen. Für mich bedeutet das Stress.
Gott sei Dank musst ich nur zweimal umsteigen. Einmal in Stuttgart und einmal in Heidelberg in die S-Bahn.
Die ganze Zeit waren meine Baren Sohlen kein Problem. Auch nicht als ich im Zug im Schneidersitz da saß als der Kontrolleur kam. Keine Reaktion. Im Gegenteil, wenn ich Schuhe angehabt hätte, und so da gesessen wäre, hätte der Kontrolleur mit Sicherheit was dagegen gehabt. Aber so------ kein Problem. OK, ich hatte die Füße auch nicht direkt auf den Sitzen sondern auf meinen Schenkeln, aber dennoch nicht auf dem Boden. In keinem Zug wo ich gefahren bin wurde irgendetwas gesagt.
Nur die Passanten halt. In Heidelberg angekommen, stand ich am Bahngleis um auf die S-Bahn zu warten. Um Sicher zu gehen das ich hier auch Richtig bin, fragte ich eine Frau die mir nett erschien.
Diese Frau war ganz begeistert davon das ich Barfuß lief. Immer wieder grinst sie mich an und fragte mich die typischen Sachen. Ist es nicht kalt, werden sie nicht Krank und das alles was wir Barfüßler eben ständig hören. Ich unterhielt mich mit ihr und beantwortete all ihre Fragen. Sie war so begeistert das sie mich bat doch mit ihr ein zu steigen. Sie würde mir dann zeigen wo ich aus steigen muss. Auch erklärte sie mir dann wie ich zur Klinik komme. Eine wirklich sehr nette Frau. Während der Fahrt mit der Bahn, fragt sie mich ob ich nicht ein Kärtchen hätte wo meine Telefonnummer drauf ist. Sie wolle mich so gerne Anrufen und fragen wie es mir geht. Ich fand das nett und gab ihr einer meiner Visitenkärtchen die ich noch zufällig in meinem Geldbeutel hatte. Meine Haltestelle kam, ich verabschiedete mich von ihr und stieg aus.
Dank der Frau stand ich recht schnell vor dem Haupteingang von der Orthopätischen Klinik in Heildelberg. Ich rief das Team per Handy an und sie holten mich dort ab. Sofort gingen die Dreharbeiten los. Denn noch am Haupteingang war der erste Dreh.
Dannach wurde ich Herr Dr. Müller vorgestellt. Ein netter großer hagerer Typ, den einige vielleicht noch von den Knochendocs kennen. Ich hab die Sendung nie gesehen, aber sie unterhielten sich später mal kurz darüber.
Auch der Arzt war begeistert über mein Barfuß laufen. Nachdem wir die Begrüßung gedreht hatten ging es in sein Sprechzimmer. Dort hat er sich sofort meine Füße angeschaut und war begeistert. Er meinte ich habe schöne starke Füße. Eine gute Muskulatur und eine schöne Form. Der Perfekte Fuß zum Barfußlaufen. Das stimmte mich natürlich fröhlich. So etwas hört man natürlich gerne. Und weil er meine Füße so toll fand, Fotografierte er sie auch gleich. :-)
Im Sprechzimmer wurde auch noch gedreht. Nach einer weile war es schon wieder so spät geworden das wir beschlossen erst einmal Essen zu gehen. Wir gingen in die Kantine der Klinik und stärkten uns ein bisschen. Dannach ging es ins Labor. Dort wurde den restlichen Tag gedreht. Ich weiß nicht wie oft ich in diesem Zimmer auf und ab gehen musste, aber ich glaube ein paar Kilometer kamen da schon zusammen.
Es wurden meine Füße und meine Gangart mit dem von Axel verglichen. Von allen Seiten wurde gefilmt und ich konnte mir zum ersten mal ganz genau auf meine Füße schauen und sehen wie es aussieht wenn ich gehe. Christoph hat uns immer wieder die Szenen gezeigt die er gedreht hatte, so bekam man auch ein Gefühl dafür wie es später aussehen könnte.
Das ganze war echt Interessant.
Auch wurden mir Sensoren auf die Füße geklebt, um mein Gangbild am Computer darzustellen.
Als wir später über eine Platte laufen mussten die den Druck misst, war der Unterschied zwischen Axel und mir am Deutlichsten zu sehen. Während bei Axel die Ferse und der Ballen gleichermaßen belastet war, war es bei mir nur der Ballen. Eine sehr Interessante Grafik erschloss sich uns. Quasi ein AHA- effekt!
Eigendlich wollte Axel noch mehr Szenen Drehen, um soviel Infos wie möglich in den Bericht zu packen, doch die Zeit lief uns davon. Um 19.00.Uhr musste Dr. Müller noch in den OP. Also mussten wir schauen das wir fertig werden. Wir drehten noch die Abschiedsszene und verabschiedenten uns dann von Dr. Müller. Draußen wurde auch noch der Abschied zwischen mir und Axel gedreht dann war es geschafft. Ein langer Drehtag ging zu Ende. Es war echt toll und wahnsinnig Interessant, aber auch sehr anstrengend. Mein Tag war noch nicht zu Ende denn ich musste ja irgendwie wieder nach Hause kommen. Ich verabschiedete mich vom Team und ging dann Richtung S-Bahn.
So viele Erlebnisse mussten erst einmal verarbeitet werden. Die letzten zwei Tage gingen mir die ganze Zeit im Kopf herum solange ich auf die S-Bahm und die Züge wartete.
Wieder schlich sich Unsicherheit bei mir ein. Ich musst irgendwie die Zugverbindungen rausfinden um Nachhause zu kommen. Als ich auf die S-Bahn wartete, kam eine junge Frau auf den Bahnsteig. Sie sah sehr nett aus, da dachte ich mir, die kannst fragen. Ich fragte sie (weil ich mal wieder unsicher war) ob da jetzt die S-Bahn nach Heidelberg zum Hauspbahnhof fährt. Sie bejahte und ich erzählte ihr das ich nach Balingen muss und noch keine Zugverbindungen weiß. Der nächste Anfahrpunkt wäre Stuttgart gewesen. Jetzt stellte sich herraus das die junge Frau wirklich nett war. Sie zückte sofort ihr Handy und suchte mir die nächste Verbindung nach Stuttgart raus. Das fand ich super. Es gibt doch noch nette Menschen :-)
So konnte ich entspannt auf das Gleis, wo mein Zug abfahren sollte. Alles hat super geklappt, dank dieser netten Frau.
In Stuttgart angekommen hatte ich dann einen längeren Aufenthalt. Ich hatte im Zug nach Stuttgart meinen Schatz angerufen um raus zu finden wann der nächste Zug nach Balingen fährt. Leider fahren um diese Uhrzeit kaum noch Züge und so musste ich leider über Tübingen fahren, also nochmal umsteigen. In Stuttgart auf dem Bahnhof hab ich sicherheitshalber an der Info nochmal nach gefragt (hatte ja jede menge Zeit). Aber das hat auch nichts geholfen. Der nächste Zug fuhr nur noch nach Tübingen. Pfff... also lief ich in der Vorhalle des Bahnhofs in Stuttgart umeinander um auf meinen Zug zu warten. 21.22Uhr sollte es weiter Richtung Tübingen gehen. So gegen neun hatte ich schon mehrer runden in der Halle gedreht als ich beschloss mal Richtung Gleise zu gehen. Und siehe da.... mein Zug stand schon da. Das ist ja wunderbar, dachte ich so bei mir, dann steig ich doch gleich ein.
Gott sei Dank hatte ich ein Buch dabei, so konnte ich es mir gemütlich machen und mein Buch in Ruhe lesen.
Irgendwann fuhr der Zug dann los und ich kam Pünklich in Tübingen an. Das Umsteigen war wieder Problemlos und so saß ich im letzten Zug Richtung Heimat. Im letzten Zug setzte ich mich in ein vierer Abteil um ein bischen Fußfreiheit zu haben. Irgendwann stieg ein Ausländischer Mitbürger ein und setzte sich zu mir ins Abteil. Dieser junge Mann (ca. anfang 20 J.) starrte immer auf meine Füße. Mir wurde das mit der Zeit echt lästig. Ich fragte mich was er wohl ein Problem mit meinen Füßen hat. Dann,plötzlich, brach es aus ihm herraus. Er lehnte sich zu mir rüber, " Du keine Schuhe?" Ich verneinte. "Warum du haben keine Schuhe?" "Ich brauche keine" Stilles ungläubiges Schweigen.
Nach einer Weile: " Du haben kein Geld?" Ich versicherte ihm das ich Geld habe aber keine Schuhe möchte und brauche. Er glaubte mir nicht. "Ich geben Geld, und du kaufen Morgen Schuhe" Jetzt musste ich aber echt lachen. Ich versicherte ihm nochmal das, dass so gewollt ist und das alles in Ordnung ist.
Es kam die Haltestelle wo der junge Mann wieder ausstieg. Mitleidig schaute er mich an als wollte er sagen: Arme Deutsche, zu arm für Schuhe. :-))) Er verabschiedete sich und stieg aus.
Kurze Zeit später war auch ich in Balingen angekommen- Endlich!! Um 23.15 Uhr war meine Reise beendet. Müde aber Glücklich ging ich nach Hause.
Es war ein langer anstrengender Tag, aber es war toll, mal bei sowas mit machen zu dürfen.


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Die Sendung Odysso, wird am 23.10.2014 um 22.00 Uhr im SWR ausgestrahlt!

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Der fertige Bericht.
Hier der Link in die Mediathek des SWR -->

http://www.swr.de/odysso/frag-swr-odysso-wie-gesund-ist-barfuss-laufen/-/id=1046894/did=14392538/nid=1046894/1esr43z/index.html


Freitag, 3. Oktober 2014

Heute fahren wir mal mit dem Schiff!

Was soll ich sagen?! Es geht mal wieder an den Bodensee. Inzwischen ist ja bekannt das ich den Bodensee schon seid meiner Kindheit liebe. Da wir nicht so arg weit weg wohnen ( ca. 1h Fahrt), ist es toll, sich immer wieder eine kurze Auszeit am See zu gönnen. Urlaub in kleinen Häppchen so zu sagen :-)
MS Großherzog Ludwig
Heute wollten wir mal was anderes machen. Wir beschlossen mit dem Schiff zu fahren.
Der Plan war, das wir in Ludwigshafen/ Bodman Parken, um von dort aus auf das Schiff zu gehen. Dann bis Überlingen zu fahren, dort ein bisschen zu verweilen um anschließen wieder nach Ludwigshafen zurück zu kehren.
Wir fuhren kurz vor Acht von zu Hause los um Rechtzeitig in Ludwigshafen an zu kommen. Wir hatten vor, lieber zu früh dort zu sein um noch ein bisschen am Strand unsere Wartezeit zu verschönern.
Doch es kam anders als geplant.
Ab ca. Sigmaringen mussten wir bis Stockach einen LKW hinterher tuckeln. Das heißt fast die Hälfte der Strecke. Die Zeit ran nur so davon und wir hatten schon Angst das wir es nicht mehr Rechtzeitig schaffen das Schiff zu erreichen. Mit 70kmh tuckelten wir also dem Bodensee entgegen.
Um 9.45Uhr solle die MS Herzog Ludwig ablegen. Um 9.30 Uhr kamen wir in Ludwigshafen an unserem Stammparkplatz an. Phhh... gerade noch geschafft. Ich zog ein Tagesticket für drei Euro. Leider habe ich nicht alles gelesen was auf dem Parkautomat stand. Erst zuhause bemerkte ich, das wir gar nichts mehr hätten zahlen brauchen, da man ab 1. September unter der Woche nichts mehr bezahlen muss. Naja, ist auch egal, schon zu spät.
Nachdem wir noch kurz auf der Toilette waren, sahen wir, das die Ludwig schon im Anmarsch auf die Anlegestelle war. Jetzt mussten wir uns aber beeilen. So schnell wir konnten, liefen wir Richtung Hafen. Für mich bedeutete das, das ich auf dem Rasen rennen musste. Denn der Weg dort war mit kleinem Schotter bzw. mit Kies übersäht. Nicht gerade angenehm zu laufen wenn man Barfuß ist. Also hüpfte und Sprang ich von Rasenfläche zu Rasenfläche. Ja, auch so kann man sein Ziel erreichen. :-)
Wir schafften es gerade noch Rechtzeitig. Die Ludwig legte an und wir konnten einsteigen. Puuhhhh geschafft. Wir zahlten ( Eine Strecke Ludwigshafen-Überlingen 6.50Euro) und gingen erstmal nach oben.
Als das Schiff ablegte merkten wir deutlich das es doch schon Herbst war. Der kalte Wind fegte uns um unsere Nasen und es war doch recht kalt. Also beschlossen wir runter zu gehen. Man muss es ja nicht übertreiben. Unten haben wir uns ein nettes Plätzchen gesucht und haben uns eine Butterbretzel gegönnt. Schließlich hatten wir noch nicht gefrühstückt. Das hat echt gut getan. Frisch gestärkt kamen wir nach einer Stunde in Überlingen an.
Ankunft in Überlingen

Kiesweg an der Allee
Als wir vom Schiff runter sind, entschieden wir erst einmal nach rechts zu laufen. Wir umrundeten das Hafenbecken und gingen Richtung Allee. Entlang der Promenade lässt es sich ganz gut Barfußlaufen, auch für Anfänger. Allerdings hat Überlingen auch viel Kieswege das macht es ein bischen unangenehm. Auf der einen Seite des Hafenbeckens wo man auch Boule spielen kann und entlang der Allee ist der Weg nur mit Kies bestreut. Barfußanfänger haben da mit Sicherheit ihre Schwierigkeiten. Bei mir ist es inzwischen so, das ich nach einen dreiviertel Jahr Barfuß ganz gut darauf laufen kann. [ Wenn ich nicht rennen muss ;-) ]  Es gibt zwar angenehmere Wege aber wenn man langsam darüber läuft, geht es.

Coole Katze
An der Allee begegneten wir einer Katze die auf einer Bank die Seele Baummeln lies. Sie lies sich weder von Passanten noch von Hunden stören. Wir Fotografierten sie und ich setzte mich neben sie, aber auch das brachte sie nicht aus der Ruhe. Mutiger kleiner Kerl :-) Fina allerdings, durfte ihr nicht zu nahe kommen, das fand sie dann doch nicht so lustig. Aber schon 1 1/2 Meter Abstand reichte ihr wohl aus um sich noch Sicher zu fühlen.
Fina beobachtet Katze in gebührenden Abstand :-)

Ich darf mit auf die Bank :-)



Ich darf sie sogar streicheln
Nach einer Weile liesen wir ihr wieder ihre Bank und suchten uns in gebührenden Abstand eine eigene auf der wir uns niederliesen und den schönen Tag genossen.
Wir genießen den Tag

Wir hatten drei Stunden aufenthalt und weil wir noch einen Kaffee trinken wollten, machten wir uns auf den Weg in Richtung Fußgängerzone. Wir schauten uns die Lädchen an und haben uns an der Promenade an einem Eiskaffee niedergelassen um einen Milchkaffe zu trinken.
Schneller als gedacht war es schon kurz vor 14.00 Uhr. Die Ludwig war im Anmarsch und wir schlenderten zur Anlegestelle. Inzwischen war es recht warm geworden. Deshalb gingen wir wieder auf Deck um uns die Seeluft um die Nase wehen zu lassen. Es ist eine nette Fahrt. Man merkt gar nicht das man eine Stunde auf dem Wasser ist. Von Überlingen aus fährt das Schiff rüber zur Marienschlucht. Dort steigen mehr Menschen ein und aus als ich mir das gedacht hatte. Die Schlucht ist ein beliebtes Wanderziel. Allerdings muss man es mögen Treppen zu steigen, denn davon gibt es hier mehr als genug.
Von der Marienschlucht aus geht es dann nach Sipplingen. Von hier aus werden viele im Schwäbischenraum mit Trinkwasser versorgt (http://www.zvbwv.de/) . Wir übrigends auch ;-) die Rohre reichen hoch bis Stuttgart. Ohne Bodenseewasser hätten die Stuttgarter sonst ein Problem.
Die nächste Haltestelle ist Ludwigshafen. Hier endet unsere Schiffsreise. Die Ludwig fährt noch rüber bis Bodman um dort ihre Runde zu beenden. Dreimal Täglich fährt sie diese Route. Um 9.30 - 12.30  und 15.30 Uhr legt die Herzog Ludwig in Bodman ab.Mehr Infos gibt es hier --> http://www.cms-schifffahrt.de/
Ich kann eine Schiffsfahrt mit der Ludwig auf alle Fälle empfehlen.
Wir sind also inzwischen in Ludwigshafen angekommen. So ein Tag kann ganz schön anstrengend sein, auch wenn man jetzt nicht wirklich viel gemacht hat. Zufieden mit unserem Tag schlenderten wir Richtung Parkplatz wo unser Auto stand. Die Heimfahrt verlief gut und so kamen wir glücklich und zufrieden Zuhause an. Auch Fina ist an so Tagen fix und fertig. Die vielen Gerüche und Eindrücke machen doch seeehr müde.
:-)
Fazit: Barfußlaufen kann man in Überlingen ganz gut.
Allerdings sollten Anfänger doch lieber in der Fußgängerzone oder an der Promenade bleiben wenn sie nicht über Kies laufen wollen. Wobei- Übung auch den Meister macht. Nach einer Weile macht einem der Kies nicht mehr ganz so viel aus. Also nicht so viel darüber nachdenken, einfach machen.


So sieht es Schatzi.... :-)    --->
... und so ich :-)












So sieht es Schatzi.... :-)  --->
.... und so ich :-)

Hier am Strand muss man ganz schön balancieren.



Erst putzten sich die Schwäne....

.... dann die Enten



Dienstag, 26. August 2014

Barfuß Anekdote: Schuhe vom Roten Kreuz!

Rotes Kreuz Container
Die Tage war ich im Krankenhaus für ein Vorgespräch. Warum spielt keine Rolle, ist aber nichts
schlimmes. Soviel dazu. Ich musste mit zwei Ärzten sprechen. Als ich bei der ersten Ärztin war, fiel ihr Blick irgendwann auf meine Füße. Sie fragte:" Barfuß?" "Klar immer" sagte ich. Sie erwiederte:" Toll, das ist ja wie jeden Tag Urlaub." :-)
Hmmmm... so hatte ich das noch gar nie gesehen. Aber der Gedanke ist doch toll. Ja, irgendwie ist es, wie jeden Tag Urlaub, da hatte sie schon recht.
Als ich auf dem Weg zur anderen Ärztin war kam ich an einem Arzt in Grün vorbei der wohl auf der Suche nach einer Patientin war. Erstaunt blickte er auf meine Füße und meinte:" Das Rote Kreuz hat bestimmt noch ein paar Schuhe für sie!" Schatzi (Er war auch dabei) musst lachen. Ich grinste ihn nur an und sagte:" Ich brauch keine, Danke!"
So´n Simpel, oder?
Bei der zweiten Ärztin erlebte ich meine größte Überraschung. Nachdem sie mich begrüßt hatte, sah sie sofort das ich Barfüßig war. " Sie laufen Barfuß? " Ich wieder meine standart Antwort ausgepackt "Ja, Immer." Sie war begeistert. " Mensch, sagte Sie, da bin ich aber froh das endlich mal jemand kommt der so tickt wie ich." Sie zeigte auf ihre Füße die Barfüßig in Gummiklogs steckten. " Ich lauf auch immer so rum, nur hier geht es nicht."
Da sie aber fröhlich weiter redete gab es kein weiteres Gespräch über das Barfuß laufen. Sie hat mir aber das Gefühl gegeben das sie froh war das ich da war. Sie strahlte mich auch die ganze Zeit an.
Das hat sich gut angefühlt.
Zwei von drei Ärzten fanden mein Barfußlaufen gut. Das zeigt so den Durchschnitt den man im Alltag erlebt. Die Meisten finden es gut.