Donnerstag, 15. Januar 2015

Ein Jahr Barfuß im Alltag!

Wie schnell doch die Zeit vergeht. Am 15. Januar ist es doch schon wieder ein Jahr her, das ich die Schuhe in die Ecke geschmissen habe, und anfing auch im Alltag Barfuß zu laufen.
Kurz darauf später hatte ich mir überlegt, es wäre doch sicherlich Interessant alles auf zu schreiben was ich so Barfüßig erlebe. Da ich meist auch Tagebücher schreibe wenn wir verreisen, weiß ich, das man sehr viel wieder vergisst und es toll ist wenn es niedergeschrieben wurde. Also fing ich an am 1.März  meinen ersten Artikel für meinen Blog zu verfassen und Online zu gehen.
Natürlich hofft man, wenn man einen Blog hat das sich der eine oder andere Leser einfindet. Doch das ich es geschafft habe so viele regelmäßige Leser zu gewinnen, damit habe ich nicht gerechnet.
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An dieser Stelle möchte ich mich bei meinen Lesern recht Herzlich für die Treue bedanken! Ich hoffe das ich euch auch in Zukunft gut unterhalten kann und ihr mir auch weiterhin treu bleibt. :-)
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Es ist wunderbar zu wissen das es Leute gibt die sich für das Barfuß laufen interessieren. Was mich noch mehr freut ist, wenn sich Menschen durch mein Blog animiert fühlen, es auch mal selbst zu versuchen. Und dass nicht nur Zu hause, sondern draußen, in der Stadt, beim Spazieren gehen oder Wandern, einfach überall.
Immer Barfüßig sein ist toll!
Auch wenn es immer wieder Leute gab und gibt, die es sichtlich doof fanden das ich Barfüßig lebe, so habe ich aber meistens gute Erfahrungen gemacht. Sehr viele Menschen haben ein Interesse daran wie es den ist, Barfüßig zu sein. Während ich als Schuhträger zum Teil gar nicht wahrgenommen wurde, bin ich jetzt doch sehr präsent. Auch einen Spitznamen hat man mir Verpasst. Treffender Weiße werde ich nun Frau Barfuß genannt. Ich finde den Namen witzig und verwende ihn nun selbst. Sehr oft wurde ich angesprochen. Meinen Höhepunkt hatte ich, als das in der Zeitung stand. Ab da kannte mich wirklich so gut wie jeder und es verging kein Tag an dem ich nicht angesprochen wurde. Noch heute, ein viertel Jahr später, werde ich oft gefragt: Sind sie nicht die aus der Zeitung? oder, Sie sind Frau Barfuß! - Ja, die bin ich :-)
Auch auf den Fernsehbericht von Odysso werde ich des öfteren angesprochen. Was mich besonders freut, das ich beim Bericht in der Zeitung als auch im Fernsehen wohl sehr Positiv in den Köpfen der Menschen in Erinnerung geblieben bin. Immer wieder wird mir mitgeteilt, das es als gut empfunden wurde, dass ich so "Normal" bin. Das heißt, die Leute fanden es gut das ich kein Hippie oder sonst irgendwie ein schräger Vogel bin. Das ich vermittelt habe, das es ganz "Normal" bzw. natürlich ist, Barfuß zu gehen. Das finde ich besonders gut, denn genau das ist in meinem Sinne.

Als ich mit dem Barfuß laufen anfing, hatte ich keine Vorstellung davon wieviel es von "uns" gibt. Am Anfang war es sehr mühselig etwas über das Barfuß laufen im Netz zu finden.
Doch mit der Zeit entdeckte ich immer mehr Internetseiten von Leuten die auch einen Blog unterschiedlichster Art führen. Das finde ich Großartig. Auch habe ich zwei Barfußforen gefunden bei denen man auf gleichgesinnte stoßt. Eigentlich bin ich ja kein Forummensch, aber die Leute dort schienen mir so nett das ich mich für ein Forum entschied und angemeldet habe.
Im Hobby Barfuß!-Forum bekommt man in der Regel immer schnell eine Antwort auf eine gestellte Frage. Viele Unterschiedliche Typen sind dort zu finden, was das Forum sehr Interessant macht.
Es gibt einen auch ein gutes Gefühl- Man ist nicht allein.

Wenn ich heute nach einem Jahr zurückblicke, bin ich doch ein bisschen Stolz auf mich, das ich das so durchgezogen habe. Mit nur wenigen Ausnahmen, habe ich es geschafft fast das ganze Jahr Barfüßig zu sein. Schon allein dass ist ein Großartiges Gefühl. Es geht sogar soweit, das mich es enorm ärgert, wenn das Wetter mir einen Strich durch die Rechnung macht und mich in meine Minimalschuhe zwingt.
Meine Minimalschuhe
Nässe in Verbindung mit Kälte geht oft überhaupt nicht ( Kälte und Trockenheit geht gut). Am schlimmsten ist es wenn dann noch (gefühlt) Tonnenweise Streusplitt auf den Gehwegen und Brücken liegt. Daran werde ich mich wohl nie gewöhnen. Das tut einfach nur Weh an den Fußsohlen.
Streusplitt geht gar nicht!
Gespannt war ich auch auf den Winter wenn es Schneit. Der erste Schnee war eine Enttäuschung. Er war sehr nass und kalt und es hat Richtig weh getan. "Bissige Kälte" trifft den Nagel auf den Kopf. Ich hatte das Gefühl der Schnee will mir meine Füße "weg Fressen".
Als es am 2. Weihnachtsfeiertag erneut anfing zu Schneien, testete ich den Schnee erneut. Dieses mal war er ganz anders. Dieses mal war er weich und angenehm zu gehen. Gut- ich hätte jetzt nicht ewig im Schnee spazieren gehen können, weil auch da die Füße irgendwann so kalt werden das es weh tut, aber auf kurzer Strecke war es echt schön.
Pulverschnee ist schön weich.
Dennoch bin ich froh wenn es wieder aufwärts geht mit den Temperaturen und die Stadtverwaltung endlich anordnet den Streusplitt wieder ein zu sammeln. Dann ist es wieder ein Traum Barfüßig zu sein und es gibt wirklich keinen Grund mehr, Minimalschuhe an zu ziehen.
Als ich vor einem Jahr die Schuhe in die Ecke geworfen habe, hatte ich wie alle anderen auch noch ganz weiche Fußsohlen. Ich hatte im Netz gelesen das die Sohlen mit der Zeit Ledrig werden. Ungeduldig wie ich nun mal bin konnte ich es kaum abwarten bis es soweit war. Man sollte wirklich langsam mit dem Barfuß laufen anfangen, ansonsten läuft man Gefahr sich zu verletzten oder sich eine Blase zu laufen da die Sohle ja noch nicht widerstandsfähig ist. So ist es auch mir ergangen. Ich hatte es geschafft mir eine Blase zu erlaufen (Eigentlich zwei- an jeden Ballen eine). Das war natürlich dumm und es war mir eine Lehre. Fortan war ich vorsichtiger und hab zu Not auch Vorsichtsmaßnahmen ergriffen.
Vorsichtsmaßnahmen
Nach zirka einen halben Jahr bemerkte ich dann, das meine Fußsohlen sich verändert hatten. Sie waren viel robuster geworden und die meisten Untergründe konnte ich nun Problemlos begehen. Das ist ein tolles Gefühl und ich bin Stolz auf meine Füße. Da ich jetzt eine leichte Ledersohle habe (ich hoffe es wird mit der Zeit noch mehr) merke ich so richtig was die Füße alles aushalten können und zu was sie fähig sind. Das ist schon erstaunlich.
Wenn man diese Erfahrung gemacht hat, fragt man sich, warum der Mensch auf die blöde Idee mit den Schuhen kam. Kein Schuh der Welt kann das leisten was der Fuß leisten kann. Trotzdem stecken Millionen, ach was, Milliarden von Menschen ihre Füße in die Schuhe und töten sie fast ab.
Versteht mich nicht falsch, manchmal muss man seine Füße schützen. Aber nicht mit Schuhen so wie wir sie kennen. Diese machen eigentlich eher alles kaputt als das sie schützen (siehe Fußkrankheiten und noch vieles mehr).
Rückblickend bin ich froh das ich die Entscheidung getroffen habe, fortan Barfüßig zu leben. Es ist definitiv eine Bereicherung in meinem Leben. Auch bin ich froh alles niedergeschrieben zu haben, denn ich lese selbst ab und zu gerne in meinem Blog und muss über die Anfänge schmunzeln.
Auch die Art und Weiße wie ich meinen Blog führe. Am Anfang waren meine Artikel recht kurz. Inzwischen habe ich mich zu einer Plaudertasche entwickelt und die Beiträge werden immer länger. :-) Naja, dann habt ihr wenigstens was zum lesen ;-)
Alles in einem macht es Spaß. Es macht Spaß Barfüßig zu leben und es macht Spaß es hier nieder zu schreiben. Ok, zugegebener Maße bin ich auch oft Faul. Es könnten ein paar Berichte mehr drin stehen. Aber was solls. Fakt ist - ich werde weiter machen. Es gibt ja immer wieder was zu berichten, auch wenn das Barfuß laufen immer "Normaler" wird. Die Berichte werden vielleicht anders werden, aber ich hoffe nicht weniger Interessant.
In diesem Sinne freue ich mich auf ein weiteres Barfüßiges Jahr...









Donnerstag, 8. Januar 2015

Neoprensocken als Ersatzschuh???

Ich mag ihn immer noch nicht, den Streukies :-(
Inzwischen ist ja bekannt das ich Barfuß laufe, weil ich unter anderem Schuhe nicht mag. Sie sind unbequem, zu eng, zu klein oder was auch immer. Den richtigen Schuh gibt es nicht auch, wenn sich das viele einreden wollen. Barfuß laufen ist das beste was man sich "antun" kann. Was aber, wenn man in eine Situation kommt, wo man die Füße schützen muss oder will?
Es gibt ja durchaus Gebiete auf dieser Erde wo man das ganze Jahr Barfüßig bleiben kann. Doch in unseren Breitengraden ist das doch manchmal eine Herausforderung. Der Winter ist nun nicht jedermann Sache. Es ist oft nass und kalt, der Schnee kann zwar kurzfristig sehr angenehm sein, doch nur für kurze Strecken. Dann kommt noch hinzu das hier zu Lande sehr viel Streukies gestreut wird und das ist das Schlimmste überhaupt. Es ist sehr unangenehm, ja es tut sogar manchmal Richtig weh wenn man darüber laufen muss. Eine Lösung muss her.
Jetzt habe ich schon ein bisschen Erfahrung mit Minimalschuhen. Im Winter wenn ich die Kälte nicht aushalte ziehe ich meine Surferneopren an.
Surferneopren
Sockenschuhe
Zwischendurch wenn es nicht ganz so nass ist auch mal meine Sockenschuhe. Mit diesen Minimalschuhen komme ich ganz gut zurecht. Wenn wir Ausflüge machen und ich auf eine Öffentliche Toilette muss ziehe ich mir auch ganz gerne was über meine Füße, weil die Sauberkeit in Damentoiletten meistens zu wünschen übrig lassen. Da stoße ich echt an meine Grenzen. In diesem Fall habe ich immer meine "Schlepperle" dabei.
Schläpperle
Jetzt habe ich zufällig im Internet Neoprensocken gefunden. Ich fand die auf den ersten Blick sehr Interessant. Sowieso weil man sie sehr klein Zusammenrollen kann, was zum Vorteil hat, dass wenn man unterwegs ist, kann man diese Socken in die kleinste Tasche stopfen.
Diese Neoprensocken kosten im Netz zwischen 5,60 und 5,80 Euro und kommen aus Korea.
Bei diesem Preis, so dachte ich mir, kannst du nicht viel falsch machen. Also bestellte ich sie mir und nach ca. 2Wochen waren sie da.
Neoprensocken
Sie waren in einer Plastiktüte verpackt und machten beim auspacken einen vernünftigen Eindruck.
Leider sind die Größenangaben im Netz ein bisschen.... "schwierig"!
Eigentlich habe ich Schuhgröße 39. Also eine gängige Größe. Im Netz waren für den gleichen Artikel unterschiedliche Angaben zu finden. Der gleiche Anbieter bei E-Bay listete die Socken einmal von Gr. 37,5-39 und auf einem zweiten Angebot 36,5-38. Beide als Größe L ausgezeichnet.
Hmmm... das hat mich ein bisschen verwirrt.  Ich hab dann das Angebot bestellt das mit Größe 39 ausgezeichnet war in der Hoffnung das sie Passen.
Nun hatte ich sie also vor mir liegen. Das Material fühlt sich gut an. Ich zog sie an und merkte schnell, das sich die Koreaner mit unseren Schuhgrößen wohl noch nicht so stark auseinander gesetzt haben.Die Socken sind, sagen wir mal sehr eng anliegend. Sie hätten Ruhig eine Größe größer sein können. Doch die nächste Größe wären 41-42,5 gewesen. Das wäre Theoretisch zu groß für meine Füße. Da der Stoff sich auch an den Füßen eigentlich ganz gut an gefühlt hat, haben die Socken noch eine Chance von mir bekommen.
Sie fühlen sich eigentlich ganz gut an
Wenn auch eng, dennoch relativ bequem
An diesem Tag war es wieder mal nass und kalt. Also eine gute Gelegenheit die Neoprensocken zu testen. Natürlich ist nichts so wie Barfußlaufen aber diese Socken kommen dem schon sehr nahe. Da die Sohle sehr dünn ist kann man alle Unebenheiten vom Boden spüren. Auch über Schotterlaufen oder Streusplitt ist ein Erlebnis für sich. Man kann noch jedes Steinchen spüren aber es schmerzt nicht mehr. Gar nicht so übel, dachte ich mir.
Doch im Endeffekt bleiben es nur Socken. Bei Nässe sind diese nämlich ratz fatz nass. Langsam schleicht sich die Feuchtigkeit erst in den Stoff hinein und dann in die Füße. Es war ein Gefühl als hätte ich meine Füße etwas zu lange im Fußbad stecken lassen. Ich musste doch direkt nachsehen ob sich nicht Schwimmhäute gebildet hatten :-) Das hat das ganze ein bisschen unangenehm gemacht.
Der Stoff saugt die Nässe auf

Schnell hat man nasse Füße

Ein Schuhersatz sind die Neoprensocken definitiv nicht. Selbst als Minimalschuhe sind sie nur bedingt zu gebrauchen.
Ich habe sie jetzt immer in meiner Jackentasche falls mal ein Notfall eintrifft. Für Damentoiletten sind sie auf alle Fälle geeignet oder eben für kürzere anspruchsvolle Strecken.
Klein zusammenrollbar

Socken um gestülpt passen sie in die kleinste Tasche

Auf meine Minimalschuhe, die ich im Winter benutze, möchte ich nicht verzichten. Aber wenn Not am Mann/Frau ist sind sie doch besser als nichts.


Sonntag, 4. Januar 2015

Silvester im Tiefschnee!

Silvesterpartys mit vielen Leuten, Musik, und Essen ist so gar nicht mehr mein Ding. Lieber sitze ich zuhause mit Schatzi und Fina vor dem Fernsehen und rutsche gaaanz gemütlich ins neue Jahr.
Silvester in Lindau und Nonnenhorn
So auch dieses Jahr. Nur mit dem Unterschied das wir beschlossen hatten das neue Jahr am Bodensee zu verbringen. In Nonnenhorn gibt es ein Gästehaus in dem wir immer ganz gerne Urlaub machen. Die Leute dort sind nett, die Wohnung ist auch gemütlich und man darf Hunde kostenlos mitbringen. Das finde ich ganz wichtig. Auserdem ist man mit dem Zug (mit dem man Dank Gästekarte kostenlos fahren darf) in 10 Minuten in Lindau.
Gästehaus Bodensee
Meine Jungs hat unsere Entscheidung gefreut. Denn ich hatte ihnen erlaubt mit ihrem Cousin bei uns zuhause alleine Silvester zu feiern.
Bei der Buchung war ich noch überzeugt das dieser Winter wieder nicht so streng werden würde, doch es kam ganz anders.
Bisher war es ein gutes Barfußjahr. Bald habe ich sogar mein Einjähriges. Wow, wie schnell die Zeit vergeht. Die Temperaturen haben mich nur selten in meine Minimalschuhe gezwungen und ich war gespannt wie es diesen Winter weiter geht.
Der erste Schnee war so schnell weg wie er gekommen ist. Dannach war es wieder Barfußtauglich.
Doch.... am zweiten Weihnachtsfeiertag fing es an zu Schneien und es schien mir gerade so, als ob es nicht mehr aufhören wollte.Herrje, bei diesem Wetter an den Bodensee fahren? Na das wird lustig.
Am 30. Dezember war es dann soweit. Wir packten unser Auto voll ( ja ich schaffe das immer wieder) und fuhren los. Schatzi meinte schon:" Mensch, wir fahren nur für vier Tage weg und du hast Gepäck dabei als wolltest du für Wochen nach Mallorca." Ja, das schon, aber ich brauche das alles. Ich spare zwar an Schuhen im Gepäck ( weil keine vorhanden- Minimalschuhe zählen nicht) aber man kann noch viele andere Sachen mitnehmen :-).
Klamotten sind da bei mir am wenigsten dabei. Aber da wir in einer Wohnung unseren Urlaub verbringen, muss ich ja Essen mitnehmen, auch für Fina und noch andere Diverse Sachen. Ich will ja auf nichts verzichten.
Aber wenn man mit dem Auto wegfährt, geht das ja alles.Also setzten wir uns ins Auto und fuhren los. In Balingen schneite es wieder und die Straßenverhältnisse waren eine Katastrophe. Das geht ja schon gut los.
Bis nach Nonnenhorn fahren wir in der Regel ca. zwei Stunden. Normalerweise!!! Aber was war an diesem Tag schon normal?! Der Schneefall brach nicht ab. Die einzige Strecke die gut zu fahren war, weil der Räumdienst seine Arbeit gut gemacht hat, war zwischen Winterlingen und Sigmaringen. Der Rest war eine Katastrophe. Nur sehr langsam kamen wir voran. An zwei Unfällen mit Blechschaden sind wir vorbei gefahren. Man ist da schon sehr angespannt. Nach drei Stunden hatten wir unser Ziel endlich erreicht.
Wir waren echt froh heil dort angekommen zu sein. Wir waren uns sicher: So was machen wir nicht nochmal. Falls wir je wieder mal im Winter einen Urlaub planen sollten dann fahren wir mit dem Zug.
In Nonnenhorn lag auch schon sehr viel Schnee- Tendenz steigend. Wir stellten unser Auto ab und waren froh nicht mehr fahren zu müssen. So schrecklich die Fahrt auch war, als ich aus dem Auto ausstieg, war das laufen im Schnee extrem angenehm. Da ich ja warme Füße hatte war es kein Problem im Hof Barfüßig im Schnee zu laufen.
Ich klingelte, damit unsere Vermieterin weiß das wir angekommen sind. Sie hatte sich schon Sorgen gemacht, dachte sich aber das wir wegen dem Schnee wohl etwas später ankommen würden.
Von meiner Barfüßigkeit hatte sie keine Notiz genommen.
Sie führte uns in unsere Wohnung und wir packten erst einmal aus. ANGEKOMMEN!!!
Ich fühle mich schon gleich nach der Ankunft wie Zu hause. Auch Fina gefällt es hier sehr gut. Sie läuft durch das Haus als wäre es ihres :-)
Der Urlaub kann beginnen.
Es hörte an diesem Tag nicht auf zu Schneien. Wir sind dann noch kurz raus, damit Fina sich erleichtern kann aber es war nicht sehr schön. Der Schnee preschte nur so ins Gesicht.
Jetzt fragt ihr euch: War ich Barfuß draußen? Nein, war ich nicht. Das war mir dann echt zu kalt. Ich hatte meine Winterneopren dabei und war echt froh darüber. Fina fand es toll das so viel Schnee lag. Sie sprang wie ein Schneehase durch den inzwischen schon fast Kniehohen Schnee und freute sich des Lebens.
Kniehoch war der Schnee, für Fina sogar höher.

Wir sind dann noch Richtung See, aber es war kein Vergnügen. Nicht nur das die Wege sehr eng waren, nein, sie waren auch sehr Glatt. Schatzi hat sich zwei oder dreimal "hingelegt". Ich konnte mich auf den Füßen halten aber oftmals gerade so. Dennoch gibt es einen gewaltigen Unterschied, wenn man zu rutschen beginnt, ob man Schuhe an hat oder Minimalschuhe (in meinem Fall Surflinge).
Man kann meiner Meinung nach schneller Reagieren. Auch habe ich bemerkt, das der ganze Fuß mitarbeitet, so als wäre man Barfuß. Das ist im Schuh nicht möglich. Natürlich ist es so das man mit Surflingen schneller Rutscht weil sie kein Profil haben, aber die Füße gleichen das aus. Ich bin sehr vorsichtig gelaufen, hab darauf geachtet wie ich mit den Füßen aufsetze und bin so sehr gut durch den Schnee gekommen.
Irgendwann sind wir wieder zum Gästehaus weil es echt keinen Sinn machte noch länger im Schneegestöber rum zu laufen.
Am nächsten Tag hatte sich das Wetter beruhigt. Es viel kein Schnee mehr und die Menschen konnten erst einmal Wege freischaufeln damit man von A nach B kommt. Es war Silvestermorgen. Wir packten unsere Sachen zusammen und fuhren mit dem Zug nach Lindau.
Ob da noch ein Zug kommt?
Wir machten unsere übliche Runde, doch an diesem Tag machte es nicht so viel Spaß. Weil auch hier in Lindau nur sehr enge Wege frei waren, ballte sich die Zusammenkunft mit anderen Menschen.
Enge Wege an der Promenade
Das wurde uns schnell zu viel. Man konnte nicht ausweichen außer man trat in den Tiefschnee und das wollte natürlich keiner. Sonst hätte man sehr schnell nasse Hosenbeine gehabt. Wir schlenderten Richtung Innenstadt. Aber auch hier waren die Wege sehr eng. Wir holten uns einen Glühwein und gingen Richtung Barfüßerplatz. Da wollte ich natürlich ein Foto machen.
Das Foto musste einfach sein :-)

Bisher hatte ich den Platz immer übersehen. Aber ich habe einen Link von einen anderen Barfüßler bekommen, der mich darauf aufmerksam machte. Deshalb habe ich beschlossen beim nächstenmal dort ein Foto zu machen.
Natürlich hatte ich auch an diesem Tag meine Winterneopren an. Aber für das Foto habe ich sie ausgezogen. Es war in der Kürze der Zeit zwar angenehm dort Barfüßig zu sein, aber ich merkte schnell das meine Neoprenschuhe durchaus eine Berechtigung hatten. Niemals hätte ich es den ganzen Tag ohne Fußschutz ausgehalten. Es war einfach zu kalt.
Weil für uns an diesem Tag eindeutig zu viele Menschen in Lindau anwesend waren, sind wir mit dem Zug wieder zurück nach Nonnenhorn. Dort haben wir es uns in unserer Wohnung gemütlich gemacht und haben entspannt auf den Jahreswechsel gewartet.
Um Mitternacht sind wir in der Wohnung geblieben weil unsere Fina extremen Stress hatte. So konnten wir natürlich nicht nach draußen um das Feuerwerk zu sehen. Also blieben wir zuhause und sahen uns das Spektakel von unserem Balkon aus an.
Skurrile Formen :-)
Am Neujahrstag sind wir durch die Apfelplantagen Richtung Wasserburg. Dort wollten wir noch ein paar Winterfotos schießen. Die Strecke von Nonnenhorn nach Wasserburg ist Winter wie Sommer sehr schön zu laufen. Aber auch hier hätte ich es nicht Barfüßig geschafft.
Weg Richtung Wasserburg
Schon in Wasserburg merkte ich wie meine Füße immer kälter wurden. Da ich viel auf eisigen Flächen stehen musste, merkte ich die Kälte schnell.
Wasserburg

Als wir unsere Fotos gemacht hatten sind wir auch schon wieder zurück gelaufen. Die warme Wohnung rief ;-)
Die Tage vergingen wie im Fluge. Der Abreise Tag war gekommen. Gott sei Dank hatte es nicht mehr geschneit, so konnten die Straßen vom Schnee befreit werden und die Fahrt nach Hause war sehr entspannt. Auch war ich froh, das ich dann wieder Barfuß sein konnte, denn vom Haus über den Hof ins Auto, das ging gut (Auch das bepacken des Autos).
Der Urlaub war echt schön. Ich habe es zwar nicht geschafft die meiste Zeit Barfüßig zu bleiben, dennoch konnte ich Interessante Erfahrungen machen. Frischgeschneiter Pulverschnee ist für kurze Zeit sogar Richtig angenehm und es macht Spaß im Schnee zu laufen. Schneematsch geht gar nicht so wie Kälte und Nässe. Der Urlaub im Tiefschnee war trotzdem Spaßig. Das findet auch unsere Hündin Fina. Die hatte ( Barfüßig dafür im Mäntelchen) Richtig viel Spaß! :-)

 

Fina hat Spaß im Schnee!!