Sonntag, 22. Juni 2014

Urlaub auf der Höri-Bodensee!

Barfuß auf der Höri
Uns hat mal wieder die Reiselust gepackt. Eigentlich wollten wir nach Mallorca aber da haben wir so kurzfristig kein gutes Angebot mehr gefunden. Also beschlossen wir, wieder an unseren geliebten Bodensee zu gehen. Der ist für uns immer eine Reise wert.Normaler weise gehen wir immer nach Nonnenhorn bei Lindau. Aber dieses mal wollten wir uns die andere Seite des Bodensees mal anschauen. Auf der Reichenau waren auch schon alle günstigen Plätze belegt, also sind wir auf die Höri.

Die Höri ist eine Halbinsel am Bodensee und ist als Künstlerinsel bekannt. Da drauf freute ich mich schon, denn ich liebe Orte, wo es kleine Lädchen gibt, wo man allerhand Kunst finden kann. Angefangen von Bildern ob gemalt oder fotografiert bis hin zu selbstgemachten Dingen.

Jetzt war es leider so, das es unheimlich Heiß war an den Tagen als wir am Bodensee waren. Sightseeing war also nicht drin. Deshalb haben wir jetzt nicht wirklich viel gesehen.  Trotzallerdem hatte ich mir mehr erwartet von einer Künstlerinsel. Lockere Leute und viel Kunst. Gesehen haben wir fast nichts, die Leute waren nicht wirklich locker drauf und die Künstler auf die sie sich berufen sind schon längst Tod. Wir entschieden vernünftigerweiße uns Plätze am Wasser zu suchen, und das war ein echtes Problem.

Man möchte es nicht für möglich halten aber wenn man Hundbesitzer ist kommt man sich oft vor wie ein Aussätziger. Auch hier am See. Überall wimmelte es nur so von Verbots-schilder.
In dem kleinen Ort an dem wir waren war nur ein ganz kleiner Bereich an dem man ans Wasser konnte und auch einen Kiesstrand hat. Gleich am ersten Tag sind wir natürlich erstmal runter zum See um die Lage ab zu checken. Kaum am Strand angekommen sind wir auch schon dumm angemacht worden. Es dürfen hier keine Hunde hin, bla bla bla... (es waren schon zwei Hunde am Strand) Ob die allerdings auch so dumm angemacht wurden weiß ich nicht. Vielleicht waren wir einfach gerade die Richtigen Opfer für diesen Pöppelnten Badenser.
Mir war das ganze zu blöd und hab mich gar nicht erst mit diesem Hohlkopf eingelassen. Ich wollte einfach nur ans Wasser. Klar haben wir das Schild gesehen aber wir haben das eher auf die Wiese bezogen. Das kann ich verstehen das man da nicht will das Hunde da hin machen oder so. Aber ich finde es vermessen das man Hunden nicht gestattet sich ab zu kühlen. Boh.... da kann ich echt sauer werden.
Wie auch immer, ich bin weiter zum Strand und konnte es kaum erwarten das kühle Nass an meinen Füssen zu spüren.
Abkühlung tut gut!

Ich muss ja wohl nicht mehr klarstellen das ich auch meinen Urlaub Barfüßig verbringe!
Das Wasser war erstaunlicher weiße sehr warm. Muss daran gelegen haben das es hier sehr flach war.
Aber da man uns die Laune schon verdorben hatte, wollten wir nach einer anderen Stellen ausschau halten an denen wir mit Hund hin können.
Da fing die Odyssee an.
Wir sind von Gundholzen auf dem Fahrradweg Richtung Gaienhofen. Ja, was soll ich sagen. Dieser blöde Weg bestand nur aus Kies. Kies in allen Variationen. Von Fein bis Grob alles dabei. Ich hatte ja schon öfter erwähnt das ich Kieswege hasse. Am Anfang ging das noch da der Weg sehr fein war. Aber zwei Kilometer Kiesweg, der darunter auch mal grober und zum Teil schon Barfuß fast nicht mehr begehbar war, lies mich an meine Grenzen kommen. So was nervt mich dann immer. Ich will einfach keine Schuhe anziehen, Basta!
Aber ich musste mir was einfallen lassen. Ich hatte mir mal versuchsweiße einen Ballenschutz für Tänzer bestellt und den ein bisschen Präpariert. Sprich eine Latexsohle drauf geschmiert damit das Material nicht so schnell ermüdet. Diesen Ballenschutz hatte ich wohl weißlich dabei. GOTT SEI DANK! Denn ich konnte echt nicht mehr. Meine Ballen schmerzten und ich hatte wirklich keine Lust auf Blasen, schon gar nicht im Urlaub.
Also zog ich sie auf dem Rückweg an und war echt froh das ich sie dabei hatte.
Auf diesem Radweg kurz vor Gaienhofen hatten wir noch einmal eine Bucht gefunden die auch sehr klein war und kein Verbotsschild stand, jippi. Wir kühlten uns ein bisschen ab und Axel schwamm sogar eine Runde. Bis auf ein Mann war niemand dort.

Fina und ich im Wasser
Da aber die Stelle jetzt nicht sooo geschickt lag wollten wir noch weiter suchen. ECHT- jedesmal den Horrorweg wollte ich nicht laufen.
Weiter vorne war ein Campingplatz wo wir eine Frau mit Hund trafen, die uns erzählte, dass es echt schwierig ist hier in der Gegend einen Hundfreundlichen Platz am Wasser zu finden.
Das war jetzt nicht gerade eine Aussage die wir hören wollten.
Aber im laufe der Tage auf der Höri mussten wir feststellen das es wirklich so ist. Wo man nur hin sah- Verbotsschilder. Das war echt frustierend. Würden wir den Bodensee nicht besser kennen wären wir echt enttäuscht. Wir nannten ihn die Tage immer "Verbotensee". Gott sei Dank ist das nicht überall so.
Ausser an diesem schrecklichen Weg, war das Barfußlaufen am Bodensee eigentlich sehr angenehm. Da wir uns ausschließlich am Wasser aufgehalten haben traf man natürlich viele die auch Barfuß liefen. Es hat auch keiner dumm geguckt wenn ich in der Stadt unterwegs war. Wir haben nämlich in Gaienhofen uns ein Infozentrum gesucht, wo wir uns über die Verhältnise am Strand schlau machen wollten. Die Damen im Rathaus, wo das Infozentrum untergebracht war, hatten aber keine wirklichen guten Neuigkeiten. Einzig der Strand in Wangen, so wurde uns gesagt, seien Hunde erlaubt.
Allerdings war das auch kein Badestrand. Irgendwann fanden wir auch ein Schild das Baden,Surfen und Lagen Verboten sei. Aber es war hier so, das man es geduldet hat, wenn Leute sich auf die Wiese hin legten und im See schwammen. Es war ja auch mehr eine Bootsanlegestelle. Deshalb auch das Badeverbot. Da aber dort nicht viel los war, konnte man getrost eine Runde Schwimmen. Auch wir nutzten diese Möglichkeit. Dieser Strand hat unseren Urlaub gerettet. Wir haben dort nette Menschen getroffen die das gleiche Problem hatten. So haben wir uns mit diesen Leuten auf die Wiese gelegt und die Hunde haben hier und da miteinander Gespielt. So muss das sein. Das hat dann doch noch Spaß gemacht.
Am Strand

An einem Tag wollten wir dann doch noch die Reichenau besuchen. Das haben wir auch gemacht. Aber auch an diesem Tag war es brütend heiß und so waren wir auch dort auf der Suche nach einem Hundefreundlichen Strand. Im dem Infozentrum der Reichenau waren die Damen sehr viel Freundlicher als in Gaienhofen und waren wenigsten bemüht uns zu helfen. Irgendwann haben wir dann auch auf der Reichenau ein Plätzchen gefunden wo wir uns ein bisschen von der Sonne erholen konnten.

Ein schönes Schattiges Plätzchen mit Blick auf den See



Die meiste Zeit konnte ich Problemlos Barfuß laufen. Einmal war allerdings der Asphalt so heiß das ich meine Selbstgemachten Sandalen anziehen musste. Ansonsten habe ich es ganz ohne geschafft. Ich bin dann immer sehr Stolz auf mich. Denn Schuhe anziehen kommt für mich nicht in Frage.Schon gar nicht bei diesem Wetter. Alles andere wäre für mich sehr erniedrigend.
Mein fazit ist:
Ob hier am Bodensee oder Zuhause, man muss wohl oder übel immer Schotterwege in Kauf nehmen. Ansonsten kam es mir so vor als ob die Barfüßigkeit hier kein so großes Gewicht hat wie Zuhause. Auch beim Metzger hat mich niemand doof angeschaut. Kann natürlich auch am Wetter gelegen haben.
Es würde mich sowiso nichts davon abhalten weiterhin Barfuß zu laufen. Wäre es mal irgendwo aus irgendwelchen Gründen nicht erlaubt, würde ich da nicht mehr hin gehen wollen.
In diesem Sinne: Schatzi, wo gehen wir das nächste mal hin? :-)

Blick auf die See


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